Sri Lanka: Land und Leute

Zahlen, Daten, Fakten:

  • Sri Lanka (aus dem Sanskrit, bedeutet "Ehrenwerte Insel") hieß ehemals Ceylon.
  • 65 525 km² groß (kleiner als Bayern)
  • Nord-Süd: 435 km; Ost-West: 225 km
  • Hauptstadt: Sri Jayawardenapura Kotte (bei Colombo)
  • Einwohner*innen: ca. 20 Millionen
  • Sprachen: Singhalesisch und Tamil
  • Währung: Sri Lankan Rupie (LKR)


Essen, Lebensmittel und Früchte

  • Das traditionelle Essen: Rice & Curry
    Beliebte Beilagen: Dahl, Kartoffel-Curry, Kankun, Bohnen, Fisch oder Hühnchen und natürlich: Papadam!
  • Snacks: Rottis! In allen Formen mit jeglichen Füllungen.
  • Zu besonderen Anlässen und Feiertagen gibt es "Kiribath" (Milchreis) mit "Sambol" als scharfe Beilage.
  • Gegessen wird mit den Fingern, Besteck ist eine Seltenheit
  • Kokosnüsse: Der erfrischende Saft ist der beste Durstlöscher. Das Kokosmehl und die Kokosmilch werden in fast allen Gerichten verwendet.
  • Das Kokosöl ist in vielerlei Hinsicht nützlich: sei es beim Kochen oder bei geschädigtem Haar, Die Kokosnuss gibt uns sogar noch mehr: z.B. Toddy, einen Blüten-Schnaps
    Auch die Kokos-Fasern werden verwendet, um Matten, Seile oder Bürsten u.v.m. herzustellen

Geschichtliches

  • Im 16. Jh. kolonisierten zuerst die Portugiesen, danach die Niederländer das Land.
  • 1815 wurde das Land Teil des Britischen Empires.
  • 1948 konnte das Land sich friedlich von Großbritannien lösen und erlangte die Unabhängigkeit.
  • Erst seit 1972 heißt das Land "Sri Lanka", davor war der Name "Ceylon".
  • 26 Jahre (1983 - 2009) dauerte der Bürgerkrieg zwischen tamilischen Separatisten und dem singhalesischen Militär. 2009 erklärte der Präsident offiziell das Kriegsende.

Bevölkerung und Religion: Buddhisten, Tamilen und Moslems

  • Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die Singhales*innen mit 75 % Bevölkerungsanteil.
  • Sie sprechen die indoarische Sprache "Singhalesisch" (Sinhala) und sind überwiegend Anhänger*innen des Theravada-Buddhismus
  • Der Anteil der Tamil*innen beträgt 17 % (unterteilt in srilankische 12 % und indische  5 %)
  • Sie sprechen die drawidische Sprache "Tamil" und sind überwiegend Anhänger des Hinduismus.
  • 8 % der Bevölkerung sind muslimische Moors. 

Wirtschaft, Exporte, Importe:

Wichtigste Exportprodukte:

  • Tee
  • Juwelen
  • Kleidung
  • Zimt
  • Pfeffer

Hauptimport:

  • Benzin
  • Autos
  • Haushaltsgeräte
  • Technische Geräte

Ayurveda: die Lehre des langen Lebens

Ayurveda ist die Lehre vom gesunden langen Leben (ayur = gesundes, langes Leben; weda = Wissen).

  • Uralte Heilmethode mit ganzheitlichem Blick auf den Menschen.
  • Ist vor über 2000 Jahren im indischen Kulturraum entstanden und spielt noch heute eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen Sri Lankas.
  • Gilt als eine der ersten, systematischen Heilmethoden der Welt.
  • Im Zentrum dieser Heilmethode steht der Mensch in seiner Individualität.
  • Ziel der Ayurveda-Kur: die Bioenergieströme in Harmonie fließen lassen, so dass der Mensch wieder "in sich selbst" stehen kann.
  • Die Behandlungen basieren auf Kräutern, Pflanzen und Ölen.
  • Der Grundgedanke: der Körper wird von 3 Faktoren (Doshas) reguliert: Vata (Luft), Pitta (Feuer) und Kapha (Erde), die dem Nerven-, Verdauungs- und Immunsystem entsprechen.
  • Wenn Doshas aus dem Gleichgewicht gebracht werden, wird man krank.

Kulturdenkmale und heilige Orte:

8 Städte in Sri Lanka zählen laut der Unesco zur "Liste des Welterbes".

  • Anuradhapura: zahlreiche buddhistische Monumente erinnern an die politische und religiöse Vergangenheit. Länger als 1.300 Jahre galt die Stadt als Zentrum und bedeutende Metropole hierfür.
  • Polonaruwa: die zweite Hauptstadt mit eindrucksvollen Tempelruinen.
  • Sigiriya: der Aufstieg zur Felsenfestung wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.
  • Dambulla: hier befindet sich ein beeindruckender Felsentempel.
  • Galle: das holländische Fort von Galle wurde 1988 in die Liste des Welterbes aufgenommen.
  • Kandy: im selben Jahr wurde auch die Stadt des heiligen Zahns aufgenommen.
  • Sinharaja Forest Reserve: hier sind letzte Reste des Primärregenwaldes vorzufinden und ein enormer Anteil der einheimischen Flora und Fauna.
  • Hortons Plains, Knuckels Range, Peak Wilderness Sanctuary: aufgrund der einmalige Natur wurden diese Gebiete gemeinsam als Teil des zentralen Hochlandes als schützenswert erklärt.

Landschaften und Regionen:

  • Westküste: mit der parallel zum Meer verlaufenden Eisenbahnlinie lassen sich einzelne Ziele zum Baden und Entspannen gut erreichen.
  • Vorzufinden sind dort: Fischereiromantik, Kultur, Ayurveda und Party.
  • Der tiefe Süden: dieser Küstenabschnitt ist bekannt für seine paradiesischen Palmenstrände und Fischereiromantik.
  • Vorzufinden ist eine breite Vielfalt, die von Lagunenbootstouren, Wellenreiten, Walewatching und Safaris, bis hin zu spannenden Heiligtümern und Zeremonien reicht.
  • Das Hochland: Bergkulisse, grüne Teefelder und kühlere Luft locken Wanderbegeisterte.
  • Das Hochland bietet außerdem urige Unterkünfte und wohl die schönste Bahnstrecke Sri Lankas.


Fortbewegung, Transport, Logistik


Öffentliche Verkehrsmittel:

  • Bus
  • Zug
  • Tuk Tuk als Taxi

Privat:

  • häufig Scooter, Motorräder oder Tuk Tuks
  • Auf dem Dorf sind Autos sehr selten, in größeren Städten häufiger.
  • Es gibt eine Autobahn von Colombo bis Matara (ca. 140 km), die größtenteils von LKWs für Warentransporte genutzt wird. Für die Zukunft sind weitere Autobahnen geplant. Es sollen auch mehr Ampeln auf den Haupttransportwegen eingerichtet werden, ebenso wie öffentliche Parkplätze, die den Stadtverkehr effizienter machen sollen. Außerdem werden Güterzüge für Transporte genutzt.
  • Es gibt jährlich über 3500 Verkehrstote, viele durch Unfälle, an denen Busse beteiligt sind.